Sterntor Bonn
Rest der Stadtbefestigung
An der nördlichen Seite des Bottlerplatzes erhebt sich das Sterntor, Reminiszenz an die Bonner Stadtbefestigung.
Das Sterntor, ein romantischer Phantasiebau aus Resten der alten Stadtmauer, ist die einzige Sehenswürdigkeit Bonns, die die Monumentalität der mittelalterlichen Bonner Stadtbefestigung erahnen lässt.
Sterntor aus Überbleibseln
Ursprünglich stand das Sterntor am Ende der Sternstraße - daher auch sein Name. Doch leider betrachteten die Stadtplaner des ausgehenden 19. Jahrhunderts diesen letzten Teil, der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Stadtbefestigung, als verkehrstechnisches Hindernis, wodurch es im Jahre 1898, nach Stadtratsbeschluss, abgerissen wurde. Von der um 1245 geschaffenen Stadtbefestigung stehen nur noch geringe Reste. Erst zwei Jahre später wurde aus Resten des ehemaligen Sterntors und der Stadtmauer ein Ersatzbauwerk geschaffen.
Bildnis der "Muttergottes mit sieben Schmerzen"
Daran angelehnt ist ein Torbau aus dem Jahr 1900, in den der äußere Torbogen des alten Sterntors eingebaut ist. In diesen sind zwei Bildnisse eingelassen: Der Gekreuzigte mit Maria und Johannes (spätgotisch) und die "Muttergottes mit sieben Schmerzen" (1650).
Der Rekonstruktion sind vor allem die Details und der Gesamtaufbau zum Opfer gefallen. So erscheint heute der Abriss besonders bedauerlich, bedenkt man, dass es sich beim "alten" Sterntor um eines der ältesten Profandenkmäler der Stadt und zugleich eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Befestigungskunst des 13. Jahrhunderts handelte.